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Der Ablauf des Schäfflertanzes

 
 

Traditionsgemäß folgte dem Ausmarsch aus dem Gasthaus Baumgartner, früher auch noch abwechselnd mit dem Gasthaus Klinger, der erste Tanz beim 1. Bürgermeister unseres Marktes und der zweite im Pfarrhof zu Ehren des Ortsgeistlichen. Dann ging es zu den verschiedensten Tanzplätzen, die man möglichst gleichmäßig über den Ort verteilte. Der Reifenschwinger ließ hinterher jede Familie namentlich "Hochleben". Mit der Aufführung 1982 musste dies geändert werden. Für den ersten Tanz, bei dem beide Figuren aufgeführt wurden - die Erklärung der Figuren folgt weiter unten - wurde eine Ehrentribüne errichtet, auf der geladene Ehrengäste, darunter der 1. Bürgermeister der Stadt Vilshofen und auch der Pleintinger Pfarrer, das Geschehen verfolgen konnten. Auch das "Hochleben" lassen aller Familien musste entfallen.
Mit der Aufführung im Jahr 2007 musste man auch das Tanzen auf so ziemlich allen Straßen Pleintings aufgeben. Stattdessen konzentrierte man sich auf den Ortskern, wo nebenbei auch ein kleiner Faschingsmarkt veranstaltet wurde.
 Kommen wir zur Beschreibung des Tanzes. Der Tanz besteht aus zwei verschiedenen Figuren, die im selben Grundschritt getanzt werden. Sie werden abwechselnd aufgeführt und unterscheiden sich in der Form, die durch die Girlandenbögen gebildet wird.
Die eine nennt sich die "Krone". Jeder Tänzer hält alleine einen Bogen und tanzt in einer Reihe mit den anderen, stets dem Vortänzer nach, welcher die Figuren anführt. Am Ende folgt die Bildung der Krone. Einer der "Wagerlbuam" stellt das Fass in die Mitte, in das die Bögen eingesteckt werden. Nach einer Runde werden die Bögen wieder herausgelöst und man tanzt sich wieder in die Ausgangstellung zurück.
 
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Die zweite Figur heißt "Laube". Bei ihr hält jeder Tänzer jeweils ein Ende von zwei Bögen, auch der große Bogen, der auf den Fotos zu erkennen ist, kommt dabei zum Einsatz. Nach einigen Schleifen, und Schlangen geht es langsam auf das Finale zu, in einer Schnecke tanzen sich die Schäffler immer näher und näher zusammen, bis sie schließlich dicht an dicht tanzen. Der große Bogen wird schließlich noch oben darüber platziert. Nach einer Runde drehen sich die Tänzer auf dem Punkt um und tanzen in umgekehrter Richtung, bis sie wieder in ihrer Ausgangsstellung angekommen sind. Ein falscher Dreher jedoch, und das entstandene "Knäuel" lässt sich nicht mehr lösen.

 

 

Nach dem Tanz folgt dann noch ein weiteres Highlight - das Reifenschwingen. Der Reifen wird zunächst mit einem vollen Schnapsglas darin geschwungen, dann mit zweien und dann wird dies noch mit drei Gläsers wiederholt (wie auf dem Foto zu sehen).
Im Gegensatz zu den Reifenschwingern vieler anderer Schäfflergruppen, die Klammern, Kerben oder andere Hilfsmittel benutzen, um das Glas im Reifen zu halten, beherrschten die beiden Reifenschwinger Karl Kellnberger jun. und Josef Brunner jun. das Schwingen ganz ohne Tricks. Damit dies die Zuschauer auch glauben, lassen sie ab und zu absichtlich doch auch mal ein Glas zu Bruch gehen.